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Auf in neue Welten – Lasst uns wieder Fahrradfahren lernen

Ein kleines Baby versucht erstmals zu gehen. Das geht selten gut. Ein Kind versucht, Fahrrad zu fahren. Es fällt immer wieder hin. Die Reaktion ist selten Aufgabe sondern häufig trial & error, Beobachtung, neuer Versuch, Anpassung der Tätigkeit, hinfallen, aufstehen noch einmal probieren, ggf. Variation. Und siehe da: Irgendwann funktioniert es.  Scheinbar von alleine. Ist natürlich quatsch. Es ist harte Arbeit. Und irgendwann hört man auf Fahrradfahren zu lernen.

Wir begnügen uns mit dem was wir können

Neulich hat sich ein Freund ein Longboard gekauft und erzählt, dass er jetzt Longboard fährt. Ich habe innerlich gelacht und ihn gefragt, ob er nicht zu alt dafür sei. Ich habe mich selbst dabei ertappt, wie ich ein anderes Ziel von mir, einen Flugschein zu machen, auch wieder zurück gestellt habe. Zeit, dass sich was dreht, Zeit, dass sich was ändert.  Zeit, aus der Komfortzone zu gehen, Zeit, Neues zu lernen.

Neues Lernen wir eigentlich nur, wenn wir die gewohnten Bahnen verlassen.

Das heisst, dass wir ans Limit gehen, in den „roten Bereich". Sportler verbessern sich nicht, wenn Sie nicht gezielt überpacen. Wie wollen wir uns als Menschen ändern, unsere Persönlichkeit weiterentwickeln, wenn wir nicht neue Dinge ausprobieren, wenn wir nicht lernen, Fahrrad zu fahren.

Das ist im ersten Schritt keine leichte Wahl. Lieber jedes Jahr Schützenfest, als eine Reise nach Kirgistan, den Oman oder Papua-Neuguinea. Erst im Nachhinein freuen wir uns über die ungewöhnlichen Erlebnisse, wenn wir Sie denn gehabt haben und nicht schon wieder auf dem Schützenfest waren.

Stagnation ist keine Option. Persönliches Wachstum in welcher Form auch immer- Pflicht.

Es ist sozusagen die Überwindung des Nicht-Könnens, was wir von den großen Entdeckern der Vergangenheit lernen können.

Entdecker sind Überwinder des Nicht-Könnens

Ob Kolumbus, Vasco da Gama, die skandinavischen Seefahrer im frühen 12 Jahrhundert- Ihnen Allen ist gemein, dass Sie sich in unbekannte Gewässer gewagt haben (die Portugiesen wurden als die Pioniere der Meere bezeichnet…). Sie sind häufig gescheitert. Sie zeichnen sich aus durch Beharrlichkeit, durch die Energie der Tat, nicht der Energie des Denkens (wenngleich diese auch nicht ganz unwichtig war).

Die Charaktere selbst sind teilweise sehr unterschiedlich gewesen. Manche waren starke Leader, andere eher wissenschaftlich veranlagt und incentiviert. Alle überwinden Widerstände: Finanzierung, Netzwerke- ohne die geht es nicht. Sie brauchen den Respekt Ihrer Mannschaft. Sie brauchen Geld. Ein Netzwerk- häufig die Königshäuser, die es zu überzeugen gilt. Dann die notwendigen Fachkenntnisse: Nautik, Astrologie, handwerkliche Fähigkeiten zum Erhalt der Flotte sowie große logistische Fähigkeiten. Und dann: Kommunikationsfähigkeiten. Mit den eigenen Leuten, mit fremden Völkern, mit den Shareholdern. Alles kein Zuckerschlecken. Und warum? Ruhm, Macht, Erfolg? Teilweise religiöse Incentivierungen?

Kann sein. Ich glaube allerdings, dass die Lust auf Neues, die Lust aufs Entdecken bei diesen Menschen extrem ausgeprägt war und ist.

Im September 2019 lese ich dann einen Artikel, dass das Fax in Deutschland eine Renaissance erlebt. Ich werde von Behörden aufgefordert, einen Firmenstempel nachzureichen und frage mich, wo unsere Entdeckerlust ist? Was ist das Eldorado, wo ist unser Amerika, das wir entdecken wollen? Oder bleiben wir beim Fahrradfahren? Überfordert uns heute schon der E-Roller? Hängen wir weiter am Diesel und Benziner? Versuchen wir weiter mit Verboten zu steuern und besinnen wir uns auf die Lust, an die Grenzen zu gehen? Vielleicht sogar die Grenze zu überschreiten. Die rote Linie überqueren?

Lassen wir uns doch inspirieren vom Mut dieser Menschen, die viel mehr zu verlieren hatten bei Ihren Reisen, als wir es heute bei unseren Abenteuern haben. Lesen wir Ihre Biografien. Entwickeln neue Ideen für uns, für unser Unternehmen. Setzen Sie um. Probieren es. Scheitern wir. Fallen wir hin. Stehen wir auf.

Ich habe heute zwei Entschlüsse gefasst, die mich über die rote Linie bringen. Die etwas Neues bedeuten. Ich will nicht nur Fahrrad fahren. Und sie?

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Ich bin Premium Keynote-Speaker, Buchautor, Unternehmer und Berater. Mein Motto:  Veränderung geht nur über Schmerz oder Leidenschaft: Besser ist Leidenschaft- meistens ist es Schmerz. Mein Ziel: mehr Leidenschaft und Motivation bekommen. Das Thema Digitalisierung begleitet mit Leidenschaft seit über 20 Jahren meiner Leben. Du suchst nach einem Speaker, der dein Publikum begeistert? Du möchtest dein Business noch erfolgreicher weiterbringen? Ich freue mich auf Austausch! 

Hubertus Porschen